Die Initiative

Liebe Besucher,

unser Ziel
ist es, auf die Millionen Opfer der vergangenen Jahrhunderte hinzuweisen, die durch die Kirchen Hab und Gut, Gesundheit, Leib und Leben verloren haben und denen keine Stimme mehr gegeben ist.
Wir möchten auf unvergleichliches Unrecht hinweisen, die Bevölkerung aufklären und so dazu beitragen, dass diesen Opfern an möglichst vielen Standorten Mahnmale errichtet werden. So können wir einen Beitrag dafür leisten, dass solches Unrecht heute und in Zukunft nicht mehr geschieht.

Weshalb »ein Mahnmal für die Opfer der Kirche«?

Wie alles begann …
„Vor einiger Zeit las ich in der Zeitung, dass
das katholische Würzburg als die Hochburg der Selbstmörder gilt. Das habe eine Auswertung der bundesdeutschen Selbstmordstatistik ergeben. In dem Artikel wurde ein Zusammenhang zwischen der hohen Selbstmordrate und der kirchlichen Tradition aufgezeigt, die eine Atmosphäre von Angst und Zwängen verbreite. Menschen als Opfer kirchlicher Tradition?

Ich wurde neugierig und habe mich einmal etwas ausgiebiger mit der Geschichte der katholischen Kirche beschäftigt – und bin erschrocken. Ich war regelrecht entsetzt, wieviele Millionen Menschen die Kirche auf dem Gewissen hat. Vieles ist aus dem Geschichtsunterricht einigermaßen bekannt, wie etwa die Kreuzzüge, die Eroberung von Amerika, bei der Millionen von »Ungläubigen« getötet wurden, die Inquisition oder die Hexenverbrennungen. Allein im Süden Amerikas wurden 10 Millionen Indianer brutal niedergemetzelt. Am meisten betroffen machten mich bei der Lektüre und den Nachforschungen die unzähligen Einzelschicksale. Dass die Grausamkeit, die Folterungen und das Hinschlachten von unschuldigen Menschen solche widerlichen Ausmaße hatte, das war mir im Detail nicht bewusst gewesen.

Zur Zeit meiner Nachforschungen kam in den Nachrichten die Meldung, dass in Berlin ein Mahnmahl für die Holocaust-Opfer errichtet werden soll, was ich eine sehr gute Sache finde. Man muss alles tun, damit sich dieser Abschnitt der deutschen Geschichte nicht wiederholt.

Bei der Diskussion um das Holocaust-Mahnmahl musste ich immer auch an die Millionen Opfer der Kirche denken, die kaum im Bewusstsein der Bevölkerung sind.

Auch hatte ich die Hetzreden Martin Luthers gegen die Juden gelesen, in denen er dazu aufruft, die Synagogen und Häuser der Juden niederzubrennen und die Juden zu verfolgen. Da sich die Nazis in ihrem Antisemitismus ausdrücklich auf Martin Luther bezogen, der in Hetzschriften zur Verfolgung der Juden aufrief, habe ich mich gefragt, ob nicht all die Holocaust-Opfer im Grunde auch indirekte Opfer der Kirche sind. Ich sprach also mit Freunden und Bekannten über diese Sache, und wir sahen die Notwendigkeit, für die Kirchen-Opfer ein Mahnmahl zu errichten, damit sich solche Grausamkeit nie mehr wiederholen möge. So entstand die Initiative »Ein Mahnmahl für die Opfer der Kirche«.

Manch einer mag argumentieren, dass das alles der Vergangenheit angehöre, unter die man einen Schlussstrich ziehen müsse, doch musste ich feststellen, dass ja beispielsweise in den Bibeln ausdrücklich zum Mord an Ehebrechern etc. aufgerufen wird und dass auch der Ungehorsam gegen den Priester mit dem Tod zu bestrafen sei. Da die Kirchen auch diese Bibelstellen als angebliches direktes Wort Gottes weiterhin für gültig erklären (siehe Kath. Katechismus, Satz Nr. 1093), sehe ich davon eine Gefahr für die Gegenwart und Zukunft ausgehen. Im Grunde ist aber die kirchliche Auslegung des so genannten Neuen Testaments noch weit gefährlicher als das so genannte Alte Testament, denn sie besagt, dass das Neue Testament das Alte vollende (Kath. Katechismus, Kap. 140). Diese »Vollendung« hat die Kirche offensichtlich wie folgt verstanden und ausführen lassen: Während im Alten Testament auf speziellen Altären meist Tiere geopfert werden mussten, werden unter der Geltung des Neuen Testaments auf riesigen Altären, meist aus aufgeschichtetem Holz, bereits Menschen lebendig verbrannt – und dies auch hundertweise (siehe Verfolgung der Katharer). Die genannten Zitate stammen aus der neuesten Ausgabe des Katholischen Katechismus und gelten heute noch! Die gleiche Gefahr geht von Martin Luther aus, der trotz seiner mörderischen Gewaltaufrufe immer noch hoch im Kurs steht.

Überall, wo es Opfer der Kirche gab, sollten solche Mahnmale entstehen – zum einen zum Gedenken an die Millionen Opfer. Und um zu verhindern, dass Ähnliches heute oder in Zukunft wieder geschehen kann.

Bitte helfen Sie mit, diesen Wunsch in die Tat umzusetzen!

Mit freundlichen Grüßen

Petra Duschner
Sprecherin der Initiative »Ein Mahnmal für die Millionen Opfer der Kirche«